Es gibt wohl kaum andere öffentliche Institutionen, in denen man sich schlechter zurechtfindet als in Bildungseinrichtungen. Dies liegt vermutlich an der Selbstverständ-lichkeit, mit der sich die meisten der dort Arbeitenden und zu Unterrichtenden bewegen. Ein Neubau kann hier die Chance eröffnen, das Grundbedürfnis nach Orientierung auch dieser Gruppe ins Gedächtnis zu rufen.

Diese Arbeit greift diese Chance und das dadurch entstandene Bewusstsein für die Orientierung auf und entwickelt ein Leitsystem für den Neubau einer Münchener Schule, deren Räume sich seit ihrer Gründung 1996 stets interimsweise in verschiedenen stillge-legten Kasernengebäuden befanden.

Es galt auf dem Gelände, sowie innerhalb der beiden Gebäude des Vereins für Heilende Erziehung für Orientierung zu sorgen, ohne dabei alltägliche Abläufe zu erschweren. Darüber hinaus sollte es zur Positionierung der Schule innerhalb der Münchener Schulland-schaft beitragen. Das Orientierungssystem berücksichtigt zum einen die speziellen Belange der Schüler, welche auf Grund ihrer seelischen, leiblichen oder geistigen Entwicklung besonderer Förderung bedürfen und greift das pädagogische Konzept der Schule auf. Im Gegenzug sind Informationen für Erstbesucher funktional gestaltet und fügen sich in die Architektur des Gebäudes ein.

Zu berücksichtigende Faktoren bei der Entwicklung des Systems waren zum einen das noch nicht feststehende Farbkonzept sowie die Raumbelegung, welche sich nach der geplanten Erweiterung des Gebäudes ändern wird.